

Alles rund um Ballaststoffe
Intro
Wir essen zu wenige Ballaststoffe. Ja, wir alle. Auch du. Sie sind absolut unterschätzte Bestandteile unserer Ernährung und jeder von uns sollte mehr davon essen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kommen Deutsche gerade einmal auf knapp 60% ihres mindestens empfohlenen Tagesbedarfs von 30g. Dabei sind sie ein wichtiger Nährstoff, der dabei hilft, Diabetes und Übergewicht vorzubeugen, das Risiko für Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen reduziert und nebenbei noch für gesunden Stuhlgang sorgt. Aber fangen wir mal ganz vorne an.
Was sind Ballaststoffe überhaupt?
Sie sind schwer oder un- verdauliche Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel. Meist handelt es sich um Kohlenhydrate. Bevor du jetzt schreiend davon-klickst - Kohlenhydrate sind gut für dich. Vor allem diese. Denn da sie dein Darm nicht zersetzen kann, vergrößern sie das Nahrungsvolumen, ohne den Energiegehalt deiner Nahrung signifikant zu erhöhen. Außerdem bleibt der Speisebrei (aka dein Essen. Lecker.) auch länger im Verdauungstrakt und hält dich so länger satt. Ballaststoffe sind natürliche Bestandteile von Pflanzen und kommen so in so ziemlich allen Gemüsen, Obst und Saaten vor. In tierischen Produkte sind wenige bis keine enthalten. Oft werden sie auch verarbeiteten Lebensmitteln beigemengt, um eine bestimmte Form zu behalten (bspw. Gratinkäse), als Verdickungsmittel (bspw. Johannisbrotkernmehl) und/oder um einfach den Ballaststoffgehalt zu erhöhen und damit die Nährstoff-Matrix zu verbessern. In dieser Form müssen sie dann auch unter den berüchtigten E-Nummern in den Zutaten aufgeführt werden.
Und warum sollten wir nun mehr davon essen?
Für Nerds
Wie schon erwähnt helfen sie dabei, schneller satt zu werden (größeres Nahrungsvolumen) und dich dann auch länger satt zu halten (höhere Verweildauer). Das größere Volumen erhöht außerdem auch den Druck auf die Darmwände, was die Muskeltätigkeit des Darms anregt und damit die Verdauung verbessert. Durch die längere Verweildauer können Nährstoffe auch besser aus der Nahrung gelöst werden, da der Körper mehr Zeit hat, sie zu lösen und zu absorbieren. Übrigens können sie auch den sogenannten “Second Meal Effekt” auslösen. Heißt die positiven Effekte auf bspw. Deinen Blutzucker-Spiegel wirken durch die lange Verweildauer auch während deiner nächsten Mahlzeit. Eiscreme am Nachmittag ohne Insulin-Spike, hallo? Naja gut, so einfach und vollumfänglich funktioniert das dann auch wieder nicht. Du musst dich trotzdem ausgewogen ernähren. Aber hey, dazu gehört auch ab und an mal ein Eis oder die Schoki. Nebenprodukte der Verdauung von Ballaststoffen sind kurzkettige Fettsäuren, die von der Darmschleimhaut resorbiert werden und die Schleimhautzellen ernähren. Damit senken sie den pH-Wert und helfen dabei, die Darmflora zu regulieren. Dadurch werden bestimmte Krankheitserreger vorgebeugt und unerwünschte Bakterien können unterdrückt werden. Zusätzlich stimulieren diese Fettsäuren das Immunsystem und regulieren Glukose- und Cholesterin-Level im Blut. Damit hat ballaststoffreiche Ernährung auch noch einen cholesterinsenkenden Effekt.
Die Effekte
Gesündere Darmflora, sinkende Cholesterin-Level, verbesserte Verdauung, weniger Heißhunger, kaum zusätzliche Kalorien, stabiler Blutzucker-Level. Und was noch? All das führt auch zu weniger Entzündungsreaktionen im Darm, was wiederum das Risiko für Darmkrebs deutlich reduzieren kann. Tatsächlich steigt leider die Quote an Darmkrebsfällen in jungen Menschen die letzten Jahre stark an, während sie bei älteren Menschen rückläufig ist. Das hat vor allem mit einer deutlichen Steigerung des Verzehrs von stark verarbeiteten Lebensmitteln und damit einer Reduktion des Verzehrs von Ballaststoffen zu tun. Durch die Auswirkung auf Cholesterin und Blutzucker helfen sie auch, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.
Unterm Strich
Ballaststoffe senken die Gesamtmortalität. Und zwar von der Gesellschaft und von dir. Laut Meta-Analyse der World Health Organization (WHO, Quelle) aktueller Studien um bis zu 27%. Konkret hängt das natürlich davon ab, wie viele Gramm Hülsenfrüchte am Tag die Ausgangslage bilden, wie viele mehr zu sich genommen werden und auch welche konkret. Aus dieser Meta-Analyse lässt sich einfach ableiten: je mehr Ballaststoffe, desto besser.
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Was passiert, wenn man zu wenige isst?
Das ist das gemeine daran. Akute Mangelsymptome o.ä. hast du nicht. Zwar wird dein Darm nicht glücklich mit dir sein, aber das bist du vielleicht auch schon gewohnt. Wer weiß schon wirklich, wie der Stuhl und dessen Konsistenz und Geruch aussehen/riechen sollten. Über sowas redet man (leider) nicht. Ballaststoffe zählen insbesondere als Präventivmaßnahme und reduzieren viele Gesundheitsrisiken stark. Merken, dass du zu wenige isst kannst du aber schon, wenn du dich bewusst mit deinem Stuhlgang auseinandersetzt, auf häufige Heißhunger-Attacken achtest und wiederkehrende Magen-Darm-Probleme hinterfragst und ernst nimmt. Auch Cholesterinwerte, eine Diabetes Typ-2 Erkrankung oder eine Vorstufe dessen können Indikatoren sein. Klärt das unbedingt mit eurem Arzt ab.
Was sind die Nachteile einer ballaststoffreichen Ernährung?
Nachteile
Bei ausgewogener Mischkost hast du keine Nachteile vom erhöhten Verzehr an Ballaststoffen. Verursachst du aber ein Ungleichgewicht, zum Beispiel durch die übermäßige Aufnahme von Ballaststoffen über Nahrungsergänzungsmittel, können sich auch negative Effekte einstellen. Ballaststoffe werden von Pflanzen oftmals gebildet, um Fraßfeinde abzuwehren. Deshalb können damit auch Stoffe (Gärungsalkaloide und biogene Amine) einhergehen, die der Darmschleimhaut und immunabwehr schaden. Außerdem binden sie neben Wasser auch Mineralstoffe, Toxine, Gallensäuren und Mikroorganismen, die dann mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Das kann dazu führen, dass bestimmte Mineralstoffe (je nach Ballaststoff) aus dem Speisebrei dann nur reduziert aufgenommen werden. Das war’s. Iss ausgewogen und hol dir deine Ballaststoffe aus unterschiedlichen Quellen, statt nur auf eine zu setzen. Done.
Wir müssen noch über gewisse Flatulenzen sprechen
Viele verbinden wahrscheinlich Blähungen und/oder Bauchschmerzen mit Ballaststoffen oder den gängigsten Ballaststoffquellen, wie bspw. Hülsenfrüchten. Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen, nicht wahr? Daran sind aber weder die Hülsenfrüchte noch die Ballaststoffe schuld. Sondern du. Das ist ein eindeutiges Zeichen, dass du bisher zu wenige Ballaststoffe in deiner Ernährung hast. Denn die Gase bilden sich in diesem Fall vor allem durch die “guten” Mikroorganismen deiner Darmflora. Das ist auch Teil des Umstellungs-Prozesses und geht nach ein paar Tagen vorbei. Also, bleib dran und gib deinem Körper ein paar Tage Zeit. Jedes Düftchen ist ein ganz persönliches Dankeschön von deinem Darm an dich. Mit viel Liebe, oder so.
Und woher nun die ganzen Ballaststoffe nehmen?
Einfach das machen, was du eigentlich eh schon weißt und machen solltest. Iss mehr Gemüse und Obst. Am besten ungeschält. Ansonsten öfter zu Vollkornprodukten greifen und Nüsse und Samen statt Chips am Abend. Die so ziemlich beste Quelle sind allerdings Hülsenfrüchte. Sie haben einen sehr hohen Anteil an Ballaststoffen und liefern dabei auch viele pflanzliche Proteine. Bspw. 100g Lupinen enthalten neben 34g Eiweiß auch 37g Ballaststoffe auf 100g. Aber auch Linsen und Bohnen kommen mit jeweils bis zu 20g Ballaststoffen bei jeweils bis über 25g Eiweiß (je nach Sorte) daher. Mindestens 30g sollten dein Tagesziel sein. Aber auch mehr bringt weiterhin Vorteile. Wo wir schon bei Dingen sind, die du eh schon machen solltest: Trink genug Flüssigkeit. Denn da Ballaststoffe Wasser binden, solltest du nochmal etwas mehr als ohnehin schon trinken. Die bekannten grob 2l am Tag reichen aber auch schon aus.
Fazit
Mehr Ballaststoffe sind wichtig für uns alle. Sie helfen dabei, den Darm zu regulieren, reduzieren den Blutdruck, reduzieren das Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Krebsarten, wie Darmkrebs. Iss mehr Gemüse, Obst, Vollkorn und Hülsenfrüchte. Trink etwas mehr Wasser. Es kann eine Umstellungsphase geben, sofern du bisher deutlich zu wenige Ballaststoffe zu dir genommen hast. Das geht vorüber und du hast ansonsten nur Vorteile durch den Verzehr. Pass allerdings auf mit größeren Mengen an Ballaststoffen aus Nahrungsergänzungsmitteln, da sie ein Ungleichgewicht schaffen können.
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